Freitag, 27. Mai 2011

Tag 4 – Der Kindergartenfischer!

Für heute ab ca. 13h Mittags meldete der Wetterfrosch schwere Unwetter/Sturmböen und ev. Hagel.
Was hieß das für mich? Noch zeitiger Aufstehen, damit es sich auszahlt! 0400 – raus aus der wormen Hapfn, rein in de koidn Schlapfn. Schnell einen Kaffe gemacht und schon war ich mittendrin in der Tour der Leiden! Nein, nicht die Tour de France, sondern die Tour Schwechat – Donaustadt – Schwechat. Bei der Bergwertung Kraftwerksrampe, eroberte ich das gepunktete Trikot und genoss die Aussicht Donau und aufgehende Sonne – einfach herrlich!



An der Steinspornbrücke gewann ich den Sprint und wenige Kilometer weiter, bog ich ab in Richtung Altarm.

Sydney Youngblood trällerte in meinem Kopf das Carphunterlied und nach 2 Std schepperte es.
Der Drill war heftig – typisch für Schuppler um die 10kg – einmal ins linke Seerosenfeld, einmal ins Rechte…aber nach einigen Minuten fand er den Weg ins Keschernetz. Ein herrlich schöner Altarmschuppi – wenn man sich über einen solchen Fisch nicht mehr freut, sollte man den „A Fisch fängt erst bei 20kg an, Hascherln“ beitreten!



Schnell ein neues River Range Bananen Kugerl montiert und raus damit.

Nach einer weiteren Stunde tat sich wieder was…aber nicht an den Ruten – Kinderlärm von rechts. Teufel! Was geht da ab…eine Schulklasse voller Ableger des Teufels…das ist er….des Hagers Fluch…Arrrrrrrrrrggghhhhh! Mir bleibt nichts erspart!

Ca. 25 Kinder rennen mit Miniaturkeschern herum, um Kaulquappen oder ähnliches zu fangen. 10m neben meinem Platz… Ich ziehe nervös an meiner Pfeife, hoffentlich respektieren sie die imaginäre Grenze. Weit gefehlt, schon fällt ein Spasti auf meine Abhakmatte…
Ich überlege kurz, ob ich diesen kleinen Luftwegatmer releasen oder sinnvoll verwerten soll?! Was soll aus so einem Schratz werden, der diese große Matte übersieht… (Schnauze ihr Zauckn! Ich habs genau gehört, wie ihr: „Na, der geht sicha zur ÖBB!“ – gesagt habt!)
Danach kommt so ein rostiger Junge (Duracell, die mit dem Kupferkopf…) zu mir und fragt mich: „Entschuldigung Herr Fischer – hams einen Köder für mich?“
„Herst Burli, i hob nur Kugeln, mit de wirst ka Freud hom – Tag oder Modn gibt’s ba mir ned! Owa do, host a Handerl vui!“
Ich drück ihm 5 Kugerl in die Pfote und er strahlt mich an, als ob er vor dem Christbaum stehen würde… Ich will gar nicht wissen, wofür er die Boilies missbraucht hat. Rumkugerl FSK freigegeben ab 6 Jahren oder so ähnlich…
Mir war der Wirbel dann zu viel, packte zusammen und radelte heim.

Hat sich trotzdem ausgezahlt! Ab morgen bin ich dann für rund eine Woche in Sweetspring – ich werde berichten!

Donnerstag, 26. Mai 2011

Tag 3 – Außer Spesen…

Riiiing, Riiing – wieder 0430, wieder ging es mit dem Rad Richtung Busch!

Platz 135ig – dort wo die Bären gefangen werden – um ca. 0600 Pieeeeep – „Na Oida, des geht guat au“ – aber beim Drill merke ich - a Rotz (Fisch um die 1-2kg) – er wird im Kescher abgehakt und sofort releast.
Wie gebannt hockte ich hinter den Ruten…jeden Moment muss es scheppern. Nach Stunden ließ die Spannung nach….kein Fisch ging auf…nada…tote Hose!

Um 13h packte ich zusammen und genoss den stürmischen Südostwind, der mir in die Fresse blies und mich mit geschätzten 3km/H die Nacktschneckenschallmauer durchbrechen ließ.

Ich brauche ein Buschschweinchen, wie einen Bissen Brot – die Hoffnung ruht auf morgen… Neuer Tag, neues Glück!

Ich werde vor dem „Heidiputz“ den Karpfengott anwinseln – das hilft….ganz bestimmt….es muss so sein…. ich spür`s!

Mittwoch, 25. Mai 2011

Tag 2 des Urlaubs – Fischreiher, Beautyzwergal und Halbstarker!

Um 0430 schepperte das Ungetüm, das sich Wecker nennt. Raus aus den Federn, um gleich mal einen Nespresso zu genießen.

Danach den Krempl wieder in den Anhänger geworfen, befestigt und ab ging es… Bei bösestem Gegenwind Richtung Donaualtarm.
Tja, schon blöd wenn man figürlich einem Spinnaker sehr nahe kommt….dazu der Anhänger…auf der Insel hat mich eine Weinbergschnecke überholt.


Endlich angekommen, hab ich mich für einen Platz in der Nähe eines kleinen Seerosenfeldes entschieden. Einmal River Range Banane und einmal ein präpotentes Schneemanderl (30mm Sinker & 20mm Popper) auf die Reise geschickt und das Warten begann.
Ich machs kurz, am Monsterschneemännchen tat sich nichts, auf der Bananenkugel 3 Gelbe.
Ein Zwergal mit rund 2kg (ohne Foto) gleich in der Früh, ein halbstarker Schuppi mit rund 8kg und zum Abschluss ein Zwergalbeauty, den ich nat. auch ablichtete.




Ach ja, Konrad Lorenz - die weiße Ornithologenmumie – hätte mit mir die reinste Freude – dieses Mal sind mir ein paar Spitzenbilder von einem Fischreiher im Flug gelungen, seht selbst:




Der Tag 3 kann kommen!

Dienstag, 24. Mai 2011

URLAUB!!!!!!

Es gibt Wörter, die haben eine immense Bedeutung!
Bier – für einen Durstigen…
Blunzengröstl – für einen Hungernden…
Weiberarsch – für einen Mann…
Zigarre – für einen Genießer…

Und last but not least:

Urlaub – für einen Lohnsklaven, wie mich!
Das heurige Frühjahr schuftete ich wie blöd auf der Galeere namens Zentralverschiebebahnhof! Einsparungen, zudem viele Krankenstände zwangen mich, mehr Zeit wie erhofft, auf dem Arbeitsschiff zu verbringen. Die Peitsche knallte und der Schweiß lief in Strömen Richtung Kronjuwelen, wo er sich recht g`schmackig sammelte.


Aber jetzt endlich war es soweit, am Dienstplan, neben meinem Namen war ein durchgehend roter Strich. Frei! Fischen! Blöd schaun und nichts hackeln! Ganz so, wie ich das Leben liebe!

Und heute Früh, war es soweit: Tag 1 des Urlaubs, Tag 1 im Busch.
Es ist nichts Aufregendes passiert, ein kleiner, fetter Spiegler, der noch ausbaufähig ist!

Mein Dank gilt dem Arbeitskollegen, der von uns liebevoll „Türknuss“ genannt wird, der mir kühles Bier vorbei brachte und das am nüchternen Magen seine Wirkung zeigte.


Tag 2 folgt morgen – das Leben ist (zumindest im Urlaub) schön!

Montag, 2. Mai 2011

William und Kate oder Narbenjoe & gemeiner Holzbock?

Oftmals im Leben steht man vor einer Entscheidung und manch schwache Charaktere fangen dann an zu zaudern. Tja, wer fühlt sich schon wohl, wenn der Arsch zwischen 2er Stühle runter hängt – so gemütlich ist das nicht!
Da gibt es einen steirischen Spruch: „Entweder oder – Orsch oder Goder!?“

Vor Kurzem (Freitag letzte Woche) stand ich vor so einer schwierigen Entscheidung! Was mache ich – geb ich mir 8Std die royale Hochzeit zwischen William und Kate, oder knotz ich mich in den Dschungel um vielleicht einen Göbn zu erhunten?
An den Wänden meiner Behausung prangerte der Union Jack und der Earl Grey wartete nur noch auf heißes Wasser – mit einem Wort: „very British!“
Andererseits zog es mich wie magnetisiert in Richtung Donauau! Ich wog das Für und Wider dutzende Male ab…ausschlaggebend war dann wohl die Furcht vorm Anblick der Camilla Barker Bowles, die mich aufs Mountainbike trieb und Richtung Donau radeln ließ.

Wurscht, geb ich mir in ein paar Jahren die royale Scheidung live!

Am Altarm angekommen, überlegte ich, welchen Platz ich in Beschlag nehmen sollte?
Es war Zeit für was Neues und so kämpfte ich mich wieselartig durchs Dickicht.


Am Ufer angekommen, sah ich das ich gerade mein Rod Pod dort aufbauen konnte, die Abhakmatte musste etwas in Richtung Dschungel wandern – scheiß au, was solls! Vor der Matte baute ich wie immer mein Stativ, samt Kamera auf.
Danach fütterte ich die erlaubten 2 Hände voll und schickte kurz darauf die Montagen auf die Reise!


Das Warten begann!
Währenddessen die Hänger bewegungslos in der Luft baumelten, wischte ich mir 3 gemeine Holzböcke von den Armen und Beinen! Verfluchte Ausgeburten der Hölle – Zecken und Gelsen, oh wie ich euch hasse!!!!


Plötzlich meldete sich der ATTs - jene Montage, die mit einem süßen Schneemann bestückt wurden, fand den Weg in ein Rüsselmaul. Als ich den Fisch zu mir heran pumpte kam ein alter Bekannter an die Wasseroberfläche! „Narbenjoe alter Kämpfer, dich gibt’s ja auch noch“ – dachte ich bei mir.

Ich kescherte den Fisch und wanderte die paar Meter in den Dschungel um ihn auf der Matte abzulegen. Er hat nun - ein paar Gramm auf oder ab - seit 3 Jahren sein Gewicht – kein Potential nach oben, aber eben ein Charakterfisch!
Bald entließ ich ihn in sein Element und danach tat sich nichts mehr.



Ich gab dem Gaul die Sporen und sah zu Hause angekommen die Zusammenfassung der Hochzeit – trotz der Zeitversetzung war die Spannung nervenzerfetzend!
Machs gut, Narbenjoe alter Kämpfer – bis zum nächsten Mal!