Montag, 13. Juni 2011

Fuck you Rallenreiher – Fuck you!



Nach der gigantischen SB-Session war wieder der Busch angesagt – dieses Mal, jedoch die andere Seite des Altarms.
Völlig verschwitzt erreichte ich mit Rad und tonnenschwerem Anhänger den Ausstand um 05:30h Früh.
Schnell war ein vielversprechender Platz gefunden, ich versenkte eine Montage (bestückt mit einer 20mm River Range Bananenkugel) direkt zwischen 2 kleine Seerosenfelder, die andere mit einer 30mm Dragonblood, rechts davon.


Das Warten begann und seit heuer vertreibe ich mir die Zeit des „blöd schauns“ mit der Fotografie „Vögel im Flug“!
Während ich den Hänger in die Schnur klippte, flog direkt vor meiner Nase ein Rallenreiher vorbei.
„Na wort, du klane Orschwarzn, glei hob i di!“ Und schon stand ich mit der Nikon im Anschlag am Ufer. Nach gefühlten 30 Minuten gab ich es auf und verstaute das herumliegende Tackle im Anhänger und gerade als ich das Futteral reinstopfte, flog die Ralle wieder vorbei… Fuck! Ich schnappte mir wieder den Fotoapparat und harrte der Dinge. Nichts, keine Ralle ließ sich blicken.
So einfach lass ich mich von diesem Wasservogel nicht austricksen und behielt die Kamera im Anschlag, währenddessen ich im Anaconda Stuhl releaxte.
Piieeeep – schnell die Kamera weggelegt und nichts wie hin zu den Stöcken. Und schon stand ich mit krummer Rute am Altarm und drillte den Göbn geschickt durch die Seerosenfelder, die überall waren.


Der Bursche gab kräftig Gas und es war kein leichtes Unterfangen, aber nach einigen Minuten lag er im Kescher. Nun musste ich alles für das Fotoshooting bereit machen. Kamera aufs Stativ, Matte nass gemacht und als ich den Fisch aus dem Wasser hob, zeigte sich wieder der verfickte Rallenreiher, wie er lautlos übers Wasser gleitete…. Das kanns ja ned sein – oder?!



Nach ein paar Fotos wurde der Fisch releast und ich stand wieder mit der Kamera in der Hand, um einen Rallenreiher im Flug zu erhunten. Eisern (mein 2. Vorname) hielt ich die Kamera im Anschlag – dieser verdammte Vogel muss sich nun zeigen, und wenns einen Krampf in der Hand kostet. Die Ralle weiß anscheinend nicht, mit wem sie sich einlässt. Völlig ruhig und abgebrüht stand ich da und wartete auf den Vogel, als ich plötzlich einen Led Zeppelin Song hörte…. Mist, mein Handy – es war meine Mutter und ich unterhielt mich mit ihr als der Rallenreiher wieder vorbeiflog und es kam mir so vor, als ob er mir während des Flugs „den Finger“ oder besser gesagt „die Federn“, zeigte. Verdammte Kreatur…das Spiel begann von Neuem.

Aber immer wenn ich mit der Kamera bereit war, gab es keine Ralle zu sehen und als ich später dann einen 2. Fisch drillte, flog wieder der Vogel vorbei und verhöhnte mich aufs Übelste.


Irgendwann dann gab ich es auf, der Ralle wünschte ich die Pest an die Federn und mir einen fetten Karpfen auf die Matte.

Den fetten Karpfen spielte es an diesem Tag nicht mehr, dafür dann doch noch ein Foto der Ralle.

Wenns schon nicht mit Hartnäckigkeit geht, dann doch ab und zu mit Glück!