Donnerstag, 6. Mai 2010

Legitimiert und trotzdem im "Oasch daham"!

Legitimiert und trotzdem im „Oasch daham“!

Zuerst möchte ich anmerken, dass dieses Geschriebene keinesfalls gegen irgendeinen Fischereiverband oder Verein gerichtet ist. Es soll lediglich eine Ungerechtigkeit sondergleichen aufzeigen, die aber in diese Zeit passt, wie die berühmte Faust auf`s Auge.

Es soll auch nicht Hobbys gegeneinander ausspielen, sondern lediglich den Wahnsinn wiederspiegeln, mit dem wir Fischer konfrontiert werden.

Es gibt wohl viele verschiedene Erholungssuchende, die ihre kostbare Freizeit am Wasser verbringen. Spaziergänger, Hundefreunde, Radfahrer, Wassersportler oder Leute die einfach am Wasser abhängen um zu grillen, lesen oder sich von mir aus auch einen Joint reinziehen.
Leben und leben lassen war und ist immer mein Motto gewesen, wer mich in Ruhe lässt, wird auch den steirischen Vulkan nicht zum brodeln bringen und die Aschewolke kommt lediglich nur dann, wenn ich mein Pfeifchen nach dem Rauchopfer ausklopfe.

Wir Fischer sind wohl einer der wenigen, die legitimiert am Wasser knotzen. Wir zahlen dafür (Landesfischerkarte & Gewässerlizenz), wir säubern die Gewässer an Reinigungstagen von all dem Dreck, den hauptsächlich Nichtfischer hinterlassen. Wir unterliegen strengen Kontrollen und sind wohl auch die Einzigen, die wirklich was zu verlieren haben, nämlich die Berechtigung zum Fischen.

Wenn man bedenkt welche Auflagen ein Angler an einem See/Altarm in einem Naturschutzgebiet hat und daneben ein paar Jugendliche sieht, die ihre Bierdosen achtlos ins Gebüsch werfen, muss man das Ganze nach dem Sinn hinterfragen.

Spricht man die Jugendlichen darauf an, hört man ein „nettes“: „Geh afoch scheissen!“
Oft sind es dann genau diese degenerierten Figuren, die Fischer als Tiermörder titulieren…
Würde das gleiche ein Fischer machen und man sieht ihn dabei, hat er das letzte Mal an diesem Gewässer gefischt und das mit Berechtigung.

Bleibt die Frage, ob alle - bis auf die Angler - an Gewässern ihre Narrenfreiheit genießen dürfen?

Rechtlich gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen dem Angler, der mal eine Nacht durch fischt, sein Schirmzelt aufstellt und nach dem Fischen wieder alles mitnimmt und den Platz säubert und dem Obdachlosen, der eine Plane über Äste spannt und sich 2 Flaschen Captain Morgan (an dieser Stelle liebe Grüße an den Schur-Lee)einverleibt.

Oh doch, einen Unterschied gibt es, gegen einen der Beiden hat man möglicherweise was in der Hand….

Zum Abschluss bleibt nur mehr zu sagen wir Fischer sind zwar legitim am Wasser, aber trotzdem „im Oasch daham.“

Wer oder was könnte gegen diese Ungerechtigkeit etwas unternehmen, oder besser gesagt, wer will dagegen überhaupt was tun?